Patria Winter Terra

23.01.2013

Seit über 16 Jahren fahre ich jetzt durch alle 4 Jahreszeiten Fahrrad, all die Erfahrungen die ich gesammelt habe sind in dieses Bike eingeflossen.

  • Rahmen Patria Terra, robust und stabil
  • Bremse Magura MT4, (eigentlich bin ich ja HS 33 Fan, das war nach der V-Brake im Winter schon eine echte Offenbahrung aber eine Scheibenbremse ist für den Winter die bessere Wahl)
  • Schaltung Rohloff Speedhub (einfach die beste Wahl, nicht nur für den Winter, aber da besonders effektiv, kein vereister Antrieb und du kanst mal schnell 5 Gänge runter schalten wenn du in den Tiefschnee kommst)
  • Kettenschutz Hebie Chainglider, hält Kette und Ritzel salzfrei
  • Lichtanlage Bumm IQ Cyo und Toplight Line Brake Plus
  • SKS Radschützer, Hinterradradschützer vorne und hinten so bläst dir der Fahrtwind nicht immer Schnee und Regen auf die Klamotten
  • Continental Spike Claw, sehr grobstolliger Reifen wo die Spikes nur an den Seiten sind, reicht für unsere Verhältnisse im Winter aus
  • Radtasche Vaude Aqua Back, eigentlich fahre ich nie ohne, da ist Regenkleidung drin und alles was man braucht oder auch gerade nicht braucht

 

Radfahren im Winter geht das überhaupt und ist das denn nicht gefährlich?

 

Sagen wir mal so, wenn dein Bike nicht so ausschaut wie auf dem Bild. Könnte es klappen ;-).

Diese Frage hat sich mir vor über 16 Jahren gestellt als unser erster Sohn geboren war. Wir waren in der Situation nur ein Auto zu haben. Ich hatte mich im Frühjahr entschlossen die Wege zur Arbeit, nach 7 Jahren Fahrradabstinenz, mit dem Bike zu erledigen damit Lydia das Auto zur Verfügung hat. Das hat dann auch von April bis November gut geklappt. Aber jetzt stand der Winter vor der Tür und der erste Schnee fiel, und jetzt? Damals hatte ich überhaupt keine Ahnung davon, was ein gutes Fahrrad ausmacht und fuhr mit Kettenschaltung und Cantilever Bremse und dem ganzen Ärger der da dran hängt, mit dicken MTB-Reifen trotzdem durch den Winter. Mittlerweile ist das passende Rad vorhanden (siehe nächsten Beitrag vom 23.01.2013) und ich habe keine vereisten Ketten und Ritzel mehr, keine festsitzenden Brems-und Schaltzüge. Aber Spaß am Radfahren im Winter hatte ich schon lange vorher. Es ist eine wunderbare Sache, wenn früh morgens der erste Schnee gefallen ist und du dich auf dein Rad schwingst. Der Schnee knirscht unter den Stollen, deine Spur ist die Erste die sich in dem Weiß abzeichnet und die Luft ist klar und rein und der Schnee dämpft die Umgebungsgeräusche. Dann ist man so mit sich und der Welt irgendwie im Reinen so zu sagen im Reinen Weiß.

Morgens wenn ich meine Kollegen dann frierend draußen stehen sehe, kommt immer die Frage:“ Es sind -10°, sag mal ist dir denn nicht kalt?“ Antwort, nee ich bin wahrscheinlich der einzige dem hier nicht kalt ist. Geht super mit der guten Vaude-Winterausrüstung.  Außerdem stellt sich bei mir immer wieder ein breites Grinsen ein, wenn die Autos auf den Straßen fest stecken und man als Radfahrer trotz Schnee an der Blechlawine vorbei rollt und nur wenig später zu Hause ist als sonst. Es gibt einfach Sachen die kann man nicht kaufen, die kann man nur sehen und hören und sich darüber freuen.

Ja ist das denn nicht gefährlich? Fazit nach über 15 Jahren, ein Sturz. Es ist wie bei vielen Sachen, etwas früher los fahren, angepasste Fahrweise, nicht zu starke Seitenlage in der Kurve und dann geht es nicht nur mit dem Radfahren im Winter sondern es rollt. Es rollt ausgesprochen gut. Ich kann das jedem nur empfehlen ;-).